Text: Judith Begiebing | Sparring: Pat Preilowski | Korrektorat: Leon Cassian Hammer | Stimme: Friederike Niermann |
- Entspannungsverfahren können in somatische und kognitive Entspannungstechniken unterteilt werden, wobei sich im Sportkontext - basierend auf limitierter Evidenz - vor allem Biofeedback-Training positiv auf die Leistung auszuwirken scheint
- Selbstgespräche können in System 1- und System 2-Selbstgespräche beziehungsweise organisch spontane oder zielgerichtete und strategische Selbstgespräche unterteilt werden, wobei rationale Selbstgespräche der Instruktion, Motivation oder Ablenkung dienen können
- Ein positiver Effekt von Selbstgesprächen auf die sportliche Leistung wurde in Studien bestätigt
A. Praktische Perspektiven der Selbstregulation
Die Fähigkeit zur Selbstregulation beziehungsweise -kontrolle kann – zumindest teilweise – auf dispositionelle, in der Persönlichkeit des Individuums verankerte Eigenschaften zurückgeführt werden. Allerdings können im Kontext des Sports können verschiedene Strategien zur Selbstregulation zur Anwendung kommen, um Emotionen, Gedanken, Impulse und Aufmerksamkeit entweder präventiv (vor der Aufgabenbewältigung) oder kompensierend (während der Aufgabenbewältigung) zu regulieren (vgl. Klepper & Van Raalte, 2018). Im den folgenden beiden Beiträgen werden verschiedene Entspannungsverfahren, die Selbstgespächsregulation, das Embodiment sowie Routinen genauer vorgestellt.
B. Entspannungsverfahren
Entspannungsverfahren dienen der sowohl langfristigen als auch kurzfristigen Senkung eines häufig mit Angst in Zusammenhang stehenden zu hohen Aktivierungsniveaus. Wie aus der Untersuchung von Kudlackova, Eccles und Dieffenbach (2013) hervorgeht, scheinen Entspannungstechniken in der Sportpraxis regelmäßig zur Regulation von Wettkampfangst eingesetzt zu werden. Ihre Wirksamkeit wurde hinsichtlich einer Angst- und Stressreduktion bestätigt, bislang aber vor allem im klinischen Kontext untersucht (z.B. Broadbent et al., 2013; Isa et al., 2013; Manzoni et al., 2008). Die Entspannungsreaktion kann sich auf neuromuskulärer, kardiovaskulärer, respiratorischer und/ oder elektrodermaler Ebene manifestieren und im Rahmen einer erhöhten parasympathischen Aktivität zu einer reduzierten Herzfrequenz führen, eine Reduktion der Herz- und Atemfrequenz, des Blutdrucks, des Muskeltonus und der Hautleitfähigkeit nach sich ziehen sowie mit einer peripheren Vasodilatation einhergehen (Pelka et al., 2016; Sakakibara, Takeuchi & Hayano, 1994; Schwaab Reese, Pittsinger & Yang, 2012).
Lehrer (1996) nimmt eine Unterteilung in somatische sowie kognitive Entspannungstechniken vor. Der ersten Gruppe werden die Atementspannung, die progressive Muskelentspannung, Yoga und Biofeedback zugeordnet, während das autogene Training, Hypnose und Meditation der zweiten Gruppe angehören.

B.1 Somatische Entspannungstechniken
B.1.1 Atementspannung
Bei der Atementspannung wird der Atemrhythmus zugunsten einer verlängerten (in der Regel doppelt so langen) Ausatmung verändert. Zusätzlich wird häufig eine tiefe Diaphragmalatmung instruiert (Schwaab Reese, Pittsinger & Yang, 2012). Van Diest et al. (2014) konnten den entspannungsfördernden und stressreduzierenden Effekt einer im Vergleich zur Einatmung länger andauernden Ausatmung bestätigen. Darüber hinaus scheint die Sprintleistung nach einer mit Entspannungsatmung gefüllten 25-minütigen Pause signifikant besser, als nach einer Pause ohne entsprechende Entspannungsanwendung (Pelka et al., 2017). Kim & Tennant (1993) stellten zudem fest, dass eine 10-minütige Danjeon-Atmung (gekennzeichnet durch tiefe Bauchatmung) zu einer signifikant besseren Schussleistung beim Zielschießen zu führen scheint, als eine Kontrollintervention.
B.1.2 Progressive Muskelentspannung
Die von Jacobsen (1938) entwickelte progressive Muskelentspannung (PMR) zeichnet sich durch den Wechsel von isometrischer Anspannung und anschließender Entspannung verschiedener Muskelgruppen aus. Das ursprünglich sehr detaillierte und zeitaufwändige Programm wurde in neueren Versionen verkürzt. So werden beispielsweise bei Öst (1987) schrittweise 12 Muskelgruppen fünf Sekunden angespannt, worauf eine Entspannungsphase von zehn bis fünfzehn Sekunden folgt. Um die Zeit bis zur Entspannung weiter zu verkürzen, kann die vorhandene Grundspannung der Muskulatur als Ausgangspunkt genutzt werden und die Anspannungsphase komplett eliminiert werden (release-only relaxation). In einer Metaanalyse konnte ein großer positiver Effekt von PMR auf die Reduktion von Angst aufgezeigt werden, allerdings beinhaltete die Studienpopulation keine Sportlerinnen (Manzoni et al., 2008). Bei jugendlichen Fußballspielerinnen konnte ein vierwöchiges PMR-Training (dreimal pro Woche) aber zu einer Reduktion von Spannung, Ermüdung, Verwirrtheit und Depression beitragen und führte damit zu einer effektiven Stimmungsregulation (Hashim & Yusof, 2011). Da eine progressive Muskelentspannung im Vergleich zu einer Atementspannung einen größeren körperlichen Entspannungszustand nach sich zu ziehen scheint, während nach einer Entspannungsatmung vermehrt ein Gefühl von Bewusstheit aufzutreten scheint (Matsumoto & Smith, 2001), wird von einer PMR-Anwendung unmittelbar vor einem Wettkampf abgeraten (Beckmann & Elbe, 2015). Dies deckt sich mit den Ergebnissen von Pelka et al. (2017), die eine schlechtere Sprintleistung nach einer 25-minütigen PMR-Anwendung als nach einer 25-minütigen Atementspannung indizieren.
B.1.3 Yoga
Yoga geht auf die frühe indische Philosophie zurück und beinhaltet Körperhaltungen, Atemübungen und Meditation (Chu & Chang, 2018). Studien geben Hinweis auf eine mögliche Angst und Stress reduzierende Wirkung, allerdings ist die Evidenz insgesamt äußerst limitiert (Büssing et al., 2012; Chong et al., 2011). Donohue et al. (2006) stellten fest, dass jugendliche Langstreckenläuferinnen ihre Laufgeschwindigkeit nach einer 20 Minuten dauernden Yogaeinheit im Vergleich zur Kontrollgruppe erhöhen konnten, jedoch weniger als die Läuferinnen der motivationalen Interventionsgruppe (Rufen motivierender Aussagen). Eine Yoga-Einheit von 25 Minuten in Anschluss an eine Sprintaufgabe konnte die Leistung eines zweiten Sprints allerdings nicht verbessern (Pelka et al., 2017).
B.1.4 Biofeedback
Beim Biofeedback werden körperliche Reaktionen durch geeignete Apparaturen sichtbar gemacht (Baumann, 2018). Dabei können unter anderem Blutdruck, Körpertemperatur, Muskelaktivität, Hautleitfähigkeit, elektrische Hirnaktivität oder Augenaktivität gemessen und als Folge psychischer Erregungsprozesse interpretiert werden. Die Sportlerin erhält somit eine objektive Rückmeldung über psychophysiologische Zustände und Veränderungen und kann lernen diese durch Gedanken, Wahrnehmungs- und Aufmerksamkeitsprozesse zu beeinflussen. Studienergebnisse indizieren, dass ein Biofeedback-Training bei Sportlerinnen zu einer Angstreduktion (z.B. Paul & Garg, 2012), einer verbesserten Regulationsfähigkeit psychophysiologischer Prozesse (z.B. Pusenjak et al., 2015) sowie zu einer besseren sportlichen Leistung unter anderem bei Basketballspielerinnen (z.B. Paul & Garg, 2012; Paul, Garg & Sandhu, 2012), Schwimmerinnen (Bar-Eli & Blumenstein, 2004) und Tennisspielerinnen (Galloway, 2009) führen kann. Vielversprechend hinsichtlich der Verbesserung der sportlichen Leistungsfähigkeit scheint dabei insbesondere das Training der Herzfrequenzvariabilität durch Biofeedback, die Anzahl der bislang verfügbaren Studien ist allerdings limitiert (Jiménez Morgan & Molina Mora, 2017; Pagaduan, 2020).
B.2 Kognitive Entspannungstechniken
B.2.1 Autogenes Training
Die auf Schultz und Luthe (1969) zurückgehende Methode des autogenen Trainings umfasst in ihrer ursprünglichen Form sechs „Standard-Übungen“ bestehend aus einer Selbstsuggestion eines (1) Schweregefühls in den Gliedmaßen, eines (2) Wärmegefühls in den Gliedmaßen, eines (3) ruhigen und regelmäßigen Herzschlags, einer (4) kühlen Stirn, einer (5) Wärme im Solar Plexus sowie einer (6) automatischen Atmung (vgl. Lehrer, 1996). Außerhalb des sportlichen Kontextes scheint autogenes Training zu einer Reduktion von Angst führen zu können (Manzoni et al., 2008; Stetter & Kupper, 2002). Hinsichtlich sportrelevanter Leistungsparameter konnten Hanafi et al. (2011) allerdings keinen Effekt von 12 Einheiten autogenen Trainings auf die Reaktionszeit nach körperlicher Anstrengung feststellen. Auch die Schussleistung von Biathletinnen konnte sich durch ein autogenes Training in Kombination mit Visualisierung zusätzlich zum gewöhnlichen Schießtraining im Vergleich zu einer Kontrollgruppe (ausschließlich Schießtraining) nicht signifikant verbessern (Groslambert et al., 2003). Signifikante Unterschiede zugunsten der Experimentalgruppe bestanden aber hinsichtlich eines Tremormeter Tests, bei dem die stehenden Sportlerinnen ein ans Ende des Biathlongewehrs montiertes Stilett für vier Sekunden innerhalb eines Rings mit sechs Millimetern Durchmesser halten mussten.
B.2.2 Hypnose
Hypnose verwendet sogenannte Suggestionen, also verbale Anleitungen, welche die Vorstellung des Hypnotisierten so lenken, dass bestimmte Wahrnehmungen, Gefühle, Gedanken und Verhaltensweisen ausgelöst werden (Heap & Aravind, 2002). Die auf Hilgard (1977) zurückgehende Neodissociation Theory basiert auf der Annahme, dass mittels Suggestionen geistige Inhalte von mentalen Prozessen abgespalten (dissoziiert) werden können und damit nicht mehr dem Bewusstsein oder der willentlichen Kontrolle unterliegen würden (vgl. Sadler & Woody, 2017). Hypnose scheint zu einer signifikanten Angstreduktion führen zu können (mittlere Effektstärke) und somit eine effektive Intervention bei Angst(störungen) darzustellen (Valentine et al., 2019). Im sportlichen Kontext konnten Barker, Jones und Greenlees (2010) einen positiven Effekt von Hypnose („Ego-stärkende Suggestionen“) auf die Leistung bei einer fußballspezifischen Aufgabe sowie auf die Selbstwirksamkeit aufzeigen. Auch die Akkuratheit bei einer Wurfaufgabe konnte durch eine 10-minütige Hypnoseeinheit (Suggestion eines externen Aufmerksamkeitsfokus um Wurfgenauigkeit zu erhöhen) im Vergleich zu einer Kontrollgruppe verbessert werden (Jalene & Wulf, 2014).
B.2.3 Meditation
Meditation ist ein Überbegriff für eine Reihe heterogener Aufmerksamkeits- und Konzentrationspraktiken, die in der Regel das Ziel einer Schärfung des Bewusstseins sowie einer willentlichen Kontrolle über geistige Prozesse verfolgen (Álvarez-Pérez et al., 2022). Dabei kann eine Klassifikation in achtsamkeitsbasierte Meditation, fokussierte Aufmerksamkeit und transzendentale Meditation vorgenommen werden (Chiesa & Malinowski, 2011; Travis & Paris, 2017). Unter Achtsamkeit wird die bewertungsfreie Wahrnehmung aufkommender Gedanken und Gefühle verstanden, während bei der fokussierten Aufmerksamkeit die Aufmerksamkeit auf ein externes Objekt gelenkt und dort gehalten wird. Die transzendentale Meditation beinhaltet die kontinuierliche Wiederholung eines Mantras, eines Worts oder einer Silbe.
Die Ergebnisse der Metaanalyse von Pascoe et al. (2017) indizieren, dass Meditation zu einer Reduktion physiologischer Stress-Marker zu führen scheint. Auch ein geringer bis moderater Effekt von Meditation auf Angst konnte festgestellt werden (Álvarez-Pérez et al., 2022; González-Valero et al., 2019). In Hinblick auf die sportliche Leistungsfähigkeit konnten Solberg et al. (1996) keine signifikante Verbesserung der Schießleistung bei einem Testschießen nach einem transzendentalen Meditationstraining (36 Einheiten) im Vergleich zu einer Kontrollgruppe feststellen, in der folgenden Wettkampfsaison zeigte die Meditationsgruppe allerdings eine bessere Leistung als die Kontrollgruppe.
Vorläufige Evidenz gibt Hinweise auf die Effektivität von achtsamkeitsbasierten Interventionen hinsichtlich einer Verbesserung der sportlichen Leistung, die Ergebnisse der systematischen Übersichtsarbeit von Sappington und Longshore (2015) basieren allerdings auf Studien geringer methodologischer Qualität. In einer aktuellen Untersuchung nutzten Vveinhardt und Kaspar (2022) Fragebögen, um die Achtsamkeit im täglichen Erleben (Mindful Attention Awareness Scale - 15), den psychologischen Status (Depression, Anxiety and Stress Scale - 21) sowie die Qualifikation von 371 Kyokushin Karate Sportlerinnen zu erfassen. Die Autoren konnten eine signifikante negative Korrelation zwischen Achtsamkeit und Angst sowie Stress aufzeigen. Darüber hinaus bestand eine positive Korrelation zwischen Achtsamkeitspraxis und Leistungslevel (erfasst anhand des Karategürtels) der Sportlerinnen.
C. Selbstgesprächsregulation
C.1 Selbstgespräche - Theoretische Grundlagen
Selbstgespräche (Self-Talk) können als eine Handlung syntaktisch erkennbarer Kommunikation verstanden werden, bei der der Sender der Nachricht auch den Empfänger darstellt (Van Raalte, Vincent & Bremer, 2016). Reaktionen auf externe Stimuli werden im Bewusstsein erlebt, evaluiert und artikuliert, wodurch das Erlebte syntaktisch organisiert und rekonstruiert und internal oder laut ausgedrückt wird. Der Definition zufolge würden Gedanken ohne linguistische Struktur genauso wie Gedanken, die sprachlich geäußert, aber an andere adressiert sind, keine Formen eines Selbstgesprächs darstellen (Hardy, 2006). Aufgrund von Abkürzungs- und Verdichtungsprozessen kann die linguistische Struktur von Selbst-Aussagen aber verkommen, sodass die Differenzierung von Selbstgesprächen und Gedanken in der Praxis häufig schwierig ist (vgl. Latinjak, Hardy & Hatzigeorgiadis, 2020, S. 14). Ebenso müssen sich sprachliche Äußerungen, die nicht an andere gewandt sind, nicht notwendigerweise an das Selbst richten und können dementsprechend nicht als Selbstgespräch klassifiziert werden (z.B. Wiederholen einer Telefonnummer).
Van Raalte, Vincent und Bremer (2016) applizierten in ihrem sport-specific model of self-talk in sport erstmals eine duale Prozess-Perspektive. Duale Prozess-Theorien, die Befürworter unter anderem in Platon, Descartes und Freud fanden, haben eine lange Tradition sowohl in der Psychologie als auch in der Philosophie und können der Erklärung menschlichen Verhaltens dienen (Frankish & Evans, 2009). Sie nehmen zwei Formen kognitiver Verarbeitung an, die durch ihre unterschiedliche Abhängigkeit von Aufmerksamkeitskontrolle – definiert als zielgerichtete Zuwendung kognitiver Verarbeitungsressourcen auf interne oder externe Stimuli – charakterisiert sind (Furley, Schweizer & Bertrams, 2015). Kahnemann (2003) unterscheidet das System 1, dessen häufig emotionsgeladene Verarbeitungsmechansimen schnell, automatisch und assoziativ ablaufen, von den Verarbeitungsprozessen des Systems 2, die langsamer vonstattengehen und bewusster Kontrolle unterliegen. Auf Grundlage dessen differenzieren Van Raalte, Vincent und Bremer (2016) zwischen System 1- und System 2-Selbstgesprächen. System 1-Selbstgespräche sind unmittelbare, ungeplante und emotionsgeladene Reaktionen auf eine Situation, während System 2-Selbstgespräche aus Abwägung und Planung resultieren und zu instruktionellen fertigkeitsfokussierten, motivierenden, ablenkenden oder anderen Formen logischer Selbstgespräche führen können. Dabei überwacht das System 2 die von System 1 generierte Information (z.B. Fluchen aus Frustration nach einem schlechten Golfschlag), was dann zu einem System 2-Selbstgespräch führen kann (z.B. instruktionelles Selbstgespräch: „locker schwingen“ oder motivierendes Selbstgespräch: „ich werde beim nächsten Loch besser spielen“). Allerdings erfordern System 2-Selbstgespräche, die nicht von kognitiven Verzerrungen, Gewohnheiten und Emotionen geleitet werden, mentale Anstrengung, welche als limitierte Ressource die Kapazität des Systems 2 dezimieren und erschöpfen kann, woraufhin das System 1 zum Haupt-selbstregulatorischen System wird (Evans & Frankish, 2009).
Latinjak et al. (2019) unterscheiden organische Selbstgespräche von strategischen Selbstgesprächen, wobei erstere weiterhin in zielgerichtete und spontane Selbstgespräche unterteilt werden können. Spontane organische Selbstgespräche bezeichnen nicht intentionale Aussagen, die mit der gerade ausgeführten Tätigkeit oder der momentanen Situation zusammenhängen und über die psychologischen Prozesse der Sportlerin informieren (z.B. „Ich kann es einfach nicht“ nach einem verlorenen Punkt). Zielgerichtete organische Selbstgespräche werden hingegen intentional zur Selbstregulation verwendet, um die Leistung zu verbessern (z.B. „Konzentriere dich“ um mit Nervosität umzugehen), eine Leistungssteigerung muss allerdings nicht notwendigerweise auftreten. Im Gegensatz zu organischen Selbstgesprächen sind strategische Selbstgespräche meist Teil psychologischer Interventionen, bei denen Schlüsselwörter festgelegt werden, die im Training und Wettkampf der Realisierung von Selbstregulationszielen dienen sollen (z.B. „Easy“ um vor einem Freiwurf zu entspannen). Somit basieren strategische Selbstgespräche auf Verhaltensregeln, da zuvor festgelegte Pläne verfolgt werden, während organische Selbstgespräche das Ergebnis psychologischer und kognitiver Prozesse darstellen und im Moment entstehen.
Die Konzeptualisierung von Latinjak et al. (2019) und das Modell von Van Raalte, Vincent und Bremer (2016) teilen grundlegende Gemeinsamkeiten hinsichtlich automatischer/ spontaner und rationaler/ zielgerichteter Denkprozesse. Strategische Selbstgespräche werden im sport-specific model of self-talk in sport allerdings als Teil der System 2-Selbstgespräche angesehen, während Latinjak et al. (2019) ihnen eine eigene Kategorie zuordnen.
Weiterhin können Selbstgespräche hinsichtlich einer positiven („ich kann das“) oder negativen Valenz („viel zu langsam“) sowie einer internalen oder offenen Aussprache kategorisiert werden (Hardy, 2006). Häufig findet zudem eine Einteilung in eine instruktionelle (z.B. „weit ausholen“) oder motivierende Funktion („auf geht’s“) statt, allerdings wurden weitere mögliche Selbstgesprächs-Funktionen, wie Verbesserung des Aufmerksamkeitsfokus, Erhöhung des Selbstvertrauens, Anstrengungsregulierung, kognitive und emotionale Kontrolle sowie Auslösen einer automatisierten Ausführung identifiziert (Theodorakis, Hatzigeorgiadis & Chroni, 2008). Eine weitere Klassifizierung kann außerdem in Bezug auf die grammatikalische Form (z.B. Verwendung von “ich” vs. “du”, passive vs. aktive, oder interrogative vs. deklarative Form) vorgenommen werden (Van Raalte, Vincent & Bremer, 2016).
C.2 Selbstgespräche und Leistung
Hatzigeorgiadis et al. (2011) stellten in einer Metaanalyse einen insgesamt moderaten Effekt von Selbstgesprächen auf die sportliche Leistung fest. Den Ergebnissen zufolge scheinen feinmotorische Aufgaben mehr von Selbstgesprächen zu profitieren als grobmotorische und instruktionelle Selbstgespräche effektiver für feinmotorische Aufgaben zu sein als motivierende Selbstgespräche. Die Autoren stellten weiterhin fest, dass Selbstgespräche insbesondere bei neu zu erlernenden Fertigkeiten Effektivität zu zeigen scheinen, weisen aber darauf hin, dass Selbstgespräche auch in späteren Stadien des Lernens und der Leistungsverbesserung förderlich sein können (kleiner Effekt). Interventionen, welche ein Selbstgesprächs-Training enthalten, scheinen zudem effektiver als Interventionen, bei denen ausschließlich eine Selbstgesprächs-Anleitung bereitgestellt und die Anwendung nicht geübt wird.
Tod, Hardy und Oliver (2011) kamen in einer systematischen Übersichtsarbeit zu dem Schluss, dass positive, instruktionelle und motivierende Selbstgespräche mit einer verbesserten Leistung bei fein- und grobmotorischen Aufgaben assoziiert zu sein scheinen. Ein nachteiliger Effekt von negativen Selbstgesprächen auf die Leistung konnte jedoch nicht festgestellt werden. Die Ergebnisse indizieren weiterhin, dass die Selbstgespräch-Leistungs-Beziehung durch positive Auswirkungen von Selbstgesprächen auf die Kognition (z.B. Konzentration und Aufmerksamkeit), das Verhalten (z.B. technische Bewegungsausführung) sowie auf kognitive Angst vermittelt werden könnte.
Hinsichtlich der grammatikalischen Form von Selbstgesprächen legen Studienergebnisse außerhalb des sportpsychologischen Kontextes nahe, dass Personen in Situationen, welche einer Verhaltensregulation bedürfen, bessere Leistungen erbringen, wenn sie auf sich selbst mit „du“ anstatt mit „ich“ verweisen (Dolcos & Albarracin, 2014; Kross et al., 2014; Zell et al., 2012). Bei einem teambasierten Dartwerfen führte das Fokussieren auf die Fähigkeiten der Gruppe durch die Verwendung von „wir“ im Selbstgespräch zu einer besseren Leistung als das Fokussieren auf die eigenen Fähigkeiten durch die Verwendung von „ich“ (Son et al., 2011). Senay, Usuk und Prokop (2015) konnten zudem einen leistungssteigernden Effekt von passiver im Vergleich zu aktiver Stimme bei Selbstgesprächen („es wird gemacht“ vs. „Ich mache es“) feststellen, was auf einen vermehrten Fokus auf die Aufgabe anstatt auf das Selbst zurückgeführt werden könnte. Die Ergebnisse von Senay, Albarracin und Noguchi, welche einen positiven Effekt der interrogativen Form („Werde ich…?“) von Selbstgesprächen im Vergleich zur deklarativen Form („Ich werde…“) indizieren, konnten von Van Raalte et al. (2018) allerdings nicht repliziert werden.
D. Selbstregulation in der Sportpraxis
Neben sowohl im Leistungs- als auch im Breitensport häufig zum Einsatz kommenden sogenannten naiven, also nicht wissenschaftlich fundierten, Selbstregulationsstrategien, stehen Sportlerinnen verschiedene strukturierte und systematisch evaluierte Verfahren zur Selbstregulation zur Verfügung.
Zur Senkung eines in Wettkampfsituationen häufig zu hohen Aktivierungsniveaus können Entspannungsverfahren zum Einsatz kommen. Sie können in somatische Techniken, zu denen die Atementspannung, die progressive Muskelentspannung, Yoga und Biofeedback gehören, sowie in kognitive Techniken, zu welchen das autogene Training, Hypnose und Meditation angehören, unterteilt werden. Eine stress- und angstreduzierende Wirkung konnte bei allen Entspannungstechniken nachgewiesen werden, die Anzahl der sportpsychologischen Studien ist allerdings begrenzt, sodass die Effektivität von Entspannungsverfahren im Sportkontext größtenteils noch zu validieren ist. Vorläufige Ergebnisse zeigen die leistungsfördernde Wirkung vorwiegend von Biofeedback-Training auf.
Die Betrachtung von Selbstgesprächen durch eine duale Prozess-Perspektive erlaubt eine Konzeptualisierung von Selbstgesprächen in spontane System 1-Selbstgespräche, die ungeplante und emotionsgeladene Reaktionen auf aktuelle Situationen darstellen und zielgerichtete System 2-Selbstgespräche, die aus Planung resultieren und der Verbesserung der Leistung dienen sollen. Zielgerichtete beziehungsweise strategische Selbstgespräche können dabei verschiedene Funktionen, etwa Motivation oder Instruktion, erfüllen. Eine Verbesserung der Leistung durch die Verwendung von Selbstgesprächen konnte in zahlreichen Studien nachgewiesen werden – welche Attribute des Selbstgesprächs (z.B. hinsichtlich Valenz, Funktion, grammatikalischer Form etc.) aber am effektivsten sind, ist nicht eindeutig zu beantworten. Auch die zugrundeliegenden Mechanismen sind bislang größtenteils unklar.
Im nächsten Beitrag werden das Embodiment sowie Routinen als zwei weitere Strategien der Selbstregulation thematisiert.
Im Bereich der zahlreichen zur Auswahl stehenden Entspannungsverfahren scheint vor allem das Biofeedback-Training von Relevanz im Sport zu sein. Aufgrund der limitierten Evidenz können aber keine eindeutigen Aussagen getroffen werden, sodass bei der Auswahl eines Entspannungsverfahrens persönliche Präferenzen mit einbezogen werden können und insbesondere der Zeitpunkt der Durchführung bedacht werden sollte, um beispielsweise einen zu starken körperlichen Entspannungszustand direkt vor einem Wettkampf zu vermeiden. Das Praktizieren von zielgerichteten Selbstgesprächen scheint sich positiv auf die Leistung auswirken zu können und kann im Rahmen psychologischer Interventionen geübt werden.
Literatur
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