Text: Judith Begiebing | Sparring: Pat Preilowski | Korrektorat: Leon Cassian Hammer | Stimme: Friederike Niermann |

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Im Sprint

- Der Sophomere Stump beschreibt eine Regression zur Mitte, die für Trainerentscheidungen relevant ist

- Der Glaube an die sogenannte Hot Hand scheint Zuspielentscheidungen von Sportlerinnen zu beeinflussen, ihre Existenz ist allerdings nicht eindeutig geklärt

- Entscheidungen von Unparteiischen scheinen durch Vorwissen, bereits getroffene Entscheidungen (”Konzessionselfmeter”) und die Zuschauerlautstärke beeinflusst zu werden

A. Urteilen und Entscheiden im Sport

Im letzten Beitrag wurde mit dem Linsenmodell von Brunswik eine Theorie des Urteilens sowie anhand der Wert-/ Nutzen-Theorien und Heuristiken zwei Theorien des Entscheidens vorgestellt, die dazu beitragen können die psychologischen Prozesse der Urteils- und Entscheidungsbildung zu verstehen, zu erklären und gegebenenfalls zu verbessern. Da diese Theorien oftmals schwer auf Problemstellungen in der Praxis anzuwenden sind, wird in einigen Forschungsbereichen, wie unter anderem des Sports, häufig nicht die Gültigkeit einer Theorie getestet, sondern ein bestimmtes Phänomen beobachtet und anschließend versucht dieses zu erklären. Dieser Beitrag beschäftigt sich deshalb mit einigen sportrelevanten Phänomen des Urteilens und Entscheidens und stellt konkrete Beispiele aus der sportpsychologischen Forschung vor. Dabei wird auf für Trainerinnen (A.1), Sportlerinnen (A.2) und Unparteiische (A. 3, A.4, A.5) relevante Urteils- und Entscheidungsphänomene eingegangen.

A.1 Sophomere Slump und Regression zur Mitte

Trainerinnen müssen die Leistung von Sportlerinnen beurteilen, um Entscheidungen unter anderem hinsichtlich Zusammenstellung der Mannschaft, Förderung von Nachwuchssportlerinnen oder Spielerinnentransfers zu treffen.

Bei der Beurteilung sportlicher Leistung sind Veränderungen der tatsächlichen Leistung der Sportlerin, sogenannte systematische Leistungsveränderungen, von Interesse. Allerdings neigen Menschen dazu, zufällige Leistungsschwankungen für systematische Leistungsveränderungen zu halten, insbesondere wenn Zufallseinflüsse in Serie auftreten (vgl. Schüler, Wegner und Plessner, 2020). Der sogenannte Sophomere Slump bezeichnet das Phänomen einer schlechteren Leistung im zweiten Jahr (oder in der zweiten Saison) als im ersten. Häufig wird diese Leistungsveränderung als systematisch angesehen und Veränderungen oder Interventionen für mögliche Ursachen eingeleitet (z.B. Trainingsveränderung oder Trainerwechsel). Mit Blick auf die Statistik zeigt sich allerdings, dass der Sophomere Slump eine Regression zur Mitte darstellt (Campbell & Kenny, 1999). In der sportlichen Praxis ist Trainerinnen und Entscheidungsträgerinnen für die Leistungsbeurteilung somit anzuraten, die mittlere Leistungsentwicklung einzelner sportlicher Leistungen über einen möglichst langen Zeitraum zu betrachten, um den systematischen Teil von Leistungsveränderungen sichtbar zu machen.

A.2 Hot Hand und Zuspielentscheidungen

Die sogenannte Hot Hand bezeichnet das Phänomen einer Erfolgssträhne einer Sportlerin, also die höhere Wahrscheinlichkeit für eine erfolgreiche Aktion (z.B. Korb) nach einer bestimmten Anzahl bereits erfolgreich durchgeführter Aktionen (z.B. nach drei Körben in den letzten drei Würfen). Die Hot Hand ist damit eine bedingte Wahrscheinlichkeit. Aufgrund des sowohl bei Fans, als auch Trainerinnen und Sportlerinnen weitverbreiteten Glaubens an die „heiße Hand“ wurde das Phänomen in den verschiedensten Disziplinen von Basketball (Gilovich, Vallone & Tversky, 1985; Attali, 2013) und Volleyball (Raab, Gula & Gigerenzer, 2012) über Tennis (Klaassen & Magnus, 2001) und Baseball (Albert, 2008) hin zu Golf (Heath, James & Smart, 2013) und Bowling (Yaari & Davis, 2012) untersucht.

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Sportpsychologie 8: Kognition im Sport: Urteilen und Entscheiden - sportrelevante Phänomene
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Wie die im letzten Beitrag vorgestellte Untersuchung von Raab, Gula und Gigerenzer (2012) nahelegt, scheinen Sportlerinnen ihre Abspielentscheidungen basierend auf der Hot Hand ihrer Mitspielerinnen zu treffen, den Ball also denjenigen Spielerinnen mit der aktuell höchsten Trefferleitung zuzupassen. Allerdings ist dies nur dann sinnvoll, wenn die Hot Hand wirklich existiert, das Zuspiel zur Spielerin mit der „heißen Hand“ also tatsächlich die Wahrscheinlichkeit eines weiteren Treffers erhöht und nicht andere, eigentlich wichtigere Informationen (z.B. die durchschnittliche Leistung) im Entscheidungsprozess unterschlagen werden.

Die Existenz der Hot Hand wird kontrovers diskutiert, die empirische Evidenz ist limitiert und nicht eindeutig. Die erste von Gilovich, Vallone und Tversky (1985) stammende Studie zur Hot Hand fand keine Hinweise für das Phänomen, die Wahrscheinlichkeit eines Korbs im Basketball war also nicht vom Erfolg der vorherigen Versuche abhängig. Auch Avogos et al. (2013) konnten in einer Metaanalyse keine ausreichende Evidenz für die Hot Hand im Sport nachweisen.

Dass der Glaube an die Hot Hand trotzdem besteht, wurde auf die Repräsentativitätsheuristik aus dem Heuristics and Biases-Ansatz zurückgeführt (Gilovich, Vallone & Tversky, 1985). Dieser zufolge werden kleine Folgen von Ereignissen (z.B. beim Münzwurf Zahl, Kopf, Kopf, Zahl, Kopf) als repräsentativer für den zugrunde liegenden Zufallsprozess angesehen als Serien dieser Ereignisse (z.B. Zahl, Kopf, Kopf, Kopf, Kopf). Somit würden Erfolgssträhnen entdeckt werden, selbst wenn gar keine vorliegen.

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Erst kürzlich beschrieben Miller und Sanjurjo (2018) allerdings den Streak Selection Bias, ein mathematisches Problem, nach dessen Korrektur die bisherigen gegen die Hot Hand sprechenden Resultate den Autoren zufolge als Evidenz für die Hot Hand anzusehen sind. Die Ergebnisse geben Hinweise darauf, dass auf einer Serie erfolgreicher Aktionen basierende Zuspielentscheidungen tatsächlich sinnvoll sein könnten und dürften einen Anreiz für die korrekte Identifizierung einer Hot Hand darstellen. In einer weiteren Studie konnten Miller und Sanjurjo (2019) tatsächlich zeigen, dass Basketballspieler zuverlässig voraussagen konnten, welche Mitspieler eine größere Tendenz einer Hot Hand haben.

Doch auch wenn die Hot Hand nicht existieren sollte, könnte die Entscheidung, den Ball Spielerinnen mit einer Serie von erfolgreichen Versuchen zuzuspielen, funktional sein: die entsprechenden Spielerinnen dürften in der Regel auch eine allgemein höhere Treffer- beziehungsweise Erfolgswahrscheinlichkeit und damit eine bessere durchschnittliche Leistung haben (Raab, Gula & Gigerenzer, 2012).

A.3 Vorwissen und Urteilen

Urteile und Entscheidungen werden häufig durch Vorwissen und sich daraus ergebenden Erwartungen beeinflusst (Betsch, Funke & Plessner, 2011). Dies kann problematisch sein, wenn das Vorwissen unerwünscht ist und unzutreffende Erwartungen das Urteilsergebnis verzerren. Im Sport ist dies immer wieder bei Unparteiischen der Fall. Beispielsweise legen Studienergebnisse nahe, dass sich Schiedsrichterinnen im Fußball von der Reputation einer Mannschaft beeinflussen zu lassen scheinen (Jones, Paull & Erskine, 2002). Rote und gelbe Karten wurden (unter Laborbedingungen) signifikant häufiger an die Mannschaft mit dem „aggressiven Ruf“ vergeben. Ebenso scheinen Kampfrichterinnen im Turnen von Urteilsverzerrungen durch Vorwissen betroffen zu sein. Plessner (1999) konnte aufzeigen, dass Kampfrichterinnen die Reihenfolge der Sportlerinnen in ihre Beurteilung einbezogen. Kampfrichterinnen wissen, dass Trainerinnen in der Regel die schwächste Sportlerin zu Beginn eines Wettkampfs und die beste Sportlerin zum Schluss des Wettkampfs antreten lassen. Dieselben gymnastischen Elemente wurden aufgrund dieser Erwartung signifikant höher bewertet, wenn sie von der an fünfter anstatt von der an erster Stelle antretenden Turnerin ausgeführt wurden.

A.4 Kompensationsentscheidungen

Unparteiische scheinen dazu zu neigen ihre eigenen Entscheidungen zu kompensieren. Plessner und Betsch (2001) konnten zeigen, dass Schiedsrichterinnen im Fußball eher auf Strafstoß für eine Mannschaft entschieden, wenn sie der gegnerischen Mannschaft bereits einen Strafstoß gewährt hatten. Dies wird auch als Konzessionselfmeter bezeichnet. Allerdings pfiffen Schiedsrichterinnen mit geringerer Wahrscheinlichkeit auf Strafstoß, wenn sie derselben Mannschaft bereits zuvor einen Strafstoß bewilligt hatten („Nichtkonzessionselfmeter“). Die Ergebnisse dieser experimentellen Studien konnten anhand von Daten der Bundesliga bestätigt werden (Schwarz, 2011). Es kam zu signifikant mehr Spielen mit zwei Elfmetern als bei einer reinen Zufallsverteilung (Poisson-Verteilung) anzunehmen und innerhalb dieser Spiele zu signifikant mehr Spielen mit einem Elfmeter für jedes Team, als es bei unabhängigen Bedingungen zu erwarten wäre. Die Kompensationstendenz schien bei einem verschossenen Elfmeter hingegen nicht zu bestehen.

Da Elfmeter im Fußball spielentscheidend wirken können, nehmen Plessner und Betsch (2001) an, dass Konzessionselfmeter (oder Nichtkonzessionselfmeter) bewusste oder unbewusste gleichheitsorientierte Entscheidungen darstellen, um das Spiel nicht zu stark zu beeinflussen. Somit würde die Neigung bestehen einen deutlichen Eingriff in den Spielverlauf entweder ausgleichen zu wollen, oder das Spiel nicht noch stärker in eine Richtung zu beeinflussen. Dies würde eine Urteilsverzerrung durch Vorwissen darstellen und wäre damit als Fehlleistung zu interpretieren. Mascarenhas, Collins und Mortimer (2002) argumentieren hingegen, dass Kompensationsentscheidungen Folge einer Philosophie des „Spiel-Managements“ mit einer realistischen, kontextabhängigen anstatt buchstäblichen Regelanwendung sein könnten (refereeing as art). Plessner und Betsch (2002) wenden allerdings ein, dass der in der Spiel-Management-Philosophie gewährleistete Interpretationsspielraum nicht auf Strafstoß-Entscheidungen ausgeweitet werden dürfte (refereeing as craft). Die Diskussion zeigt, dass es unterschiedliche Ansichten hinsichtlich der Richtigkeit von Entscheidungen beziehungsweise der Adäquatheit richtiger Entscheidungen gibt.

A.5 Crowd Noise Effect

Auch die Zuschauerlautstärke scheint die Entscheidungen von Schiedsrichterinnen beeinflussen zu können, was als Crowd Noise Effect bezeichnet wird. Studien legen nahe, dass dieser Effekt zum Heimvorteil im Fußball führen könnte. Nevill, Balmer und Williams (2002) konnten aufzeigen, dass Schiedsrichter signifikant weniger Foul-Entscheidungen gegen das Heimteam trafen, wenn die Videoszenen mit Publikumsgeräuschen als ohne vorgespielt wurden. Den Autoren zufolge könnte der Crowd Noise Effect hier motivational (Vermeiden von Unmut bei den Fans) durch die Verwendung einer Heuristik, bei der die Zuschauerlautstärke als gleich wichtiger Hinweisreiz wie die visuelle Information gewertet wird, erklärt werden. Im Gegensatz dazu stellten Unkelbach und Memmert (2010) anhand von Bundesliga-Daten eine Korrelation zwischen Zuschauerdichte (als Index für Zuschauerlautstärke) und gelben Karten gegen das Auswärtsteam fest. Diese Beziehung war in reinen Fußballstadien größer, als in Stadien mit Leichtathletikanlage, bei denen der Schiedsrichter weiter vom Publikum entfernt und die Lautstärke damit geringer ist. In einem Experiment konnten die Autoren zeigen, dass Schiedsrichter mit größerer Wahrscheinlichkeit eine gelbe Karte vergaben, wenn eine Szene mit einer lauten Zuschauerlautstärke präsentiert wurde, als wenn diese mit einer leiseren Zuschauerlautstärke vorgespielt wurde. Unkelbach und Memmert (2010) erklären die Ergebnisse anhand des Linsenmodells von Brunswik (1952). Schiedsrichterinnen könnten den proximalen Cue „Zuschauerlautstärke" nutzen, um das distale Kriterium „Schwere des Fouls“ zu beurteilen. Im Laufe ihrer Tätigkeit würden Schiedsrichterinnen also lernen, dass eine Korrelation zwischen Zuschauerlautstärke und Schwere des Fouls zu bestehen scheint und die Zuschauerlautstärke deshalb als Hinweisreiz in ihrem Urteil verwenden. Allerdings ist die Korrelation zwischen dem Hinweisreiz und dem Kriterium nur unzureichend, da in der Regel mehr Fans des Heimteams als des Auswärtsteams anwesend sind und diese bei Fouls gegen die eigene Mannschaft lauter reagieren als bei Fouls der eigenen Mannschaft.

C. Urteilen und Entscheiden im sportlichen Alltag

Verschiedene in der sportpsychologischen Forschung untersuchte Phänomene im Sport zeigen die Beeinflussbarkeit von Urteilen und Entscheidungen bei unterschiedlichen Personengruppen. Trainerinnen und andere Entscheidungsträgerinnen im Sport sollten bei Leistungsbeurteilungen die Regression zur Mitte bedenken und die Leistungsentwicklung über einen möglichst langen Zeitraum betrachten. Sportlerinnen scheinen sich bei Zuspielentscheidungen an der Hot Hand zu orientieren. Ob dieses Verhalten allerdings funktional ist, hängt davon ab, ob die Hot Hand tatsächlich existiert, was bislang nicht eindeutig geklärt ist. Auch die Entscheidungen von Schiedsrichterinnen werden beispielsweise durch Vorwissen, bereits getroffene Entscheidungen und die Zuschauerlautstärke beeinflusst.

Aufs Feld

Um Urteile und Entscheidungen zu verbessern, müssen sich Sportlerinnen, Trainerinnen undSchiedsrichterinnen der Beeinflussbarkeit ihrer Entscheidungen bewusst sein und die zugrundeliegenden Mechanismen verstehen. In Bezug auf Schiedsrichterentscheidungen ist die Formulierung allgemeiner Regeln zur Urteilsverbesserung nicht zielführend, da entsprechende Trainingsinterventionen die Ursache von Fehlentscheidungen berücksichtigen müssen (ist zum Beispiel der Crowd Noise Effect motivatonal bedingt oder eine gelernte Korrelation). Um die Sicherheit von Entscheidungen zu erhöhen, kann eine sogenannte Kalibrierung anhand von Videos und damit die Festlegung eines allgemeinen Standards zum Einsatz kommen (Unkelbach & Memmert, 2008; Schweizer, Plessner & Brand, 2013). Der nächste Beitrag widmet sich dem Entscheidungstraining bei Sportlerinnen.

Literatur

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