A. Die vierte Säule
Angenommen, die Volleyballerin aus dem Artikel über Aufmerksamkeit hat die bisherigen drei Säulen des Lernens erfolgreich angewandt und mittlerweile gelernt, wie der Stemmschritt für den Angriff funktioniert. Sie hat mit Neugierde und Enthusiasmus aktiv am Erklärungsprozess teilgenommen, hat ihre Aufmerksamkeit auf die verschiedenen Teile des Bewegungsablaufes gelenkt und im Verlauf immer weniger Fehler in der Ausführung gemacht. Trotzdem ist der Anlaufschritt noch nicht zu einem automatisierten Vorgang geworden, den sie ohne darüber nachzudenken ausführen kann, da die letzte und vierte Säule des Lernens Festigung oder auch Konsolidierung noch fehlt. Der Stemmschritt, der bisher all ihre Aufmerksamkeit erfordert, muss automatisch und unbewusst ausgeführt werden, damit sie sich auf die Flugkurve des Balles, das Netz und ihre Gegenspielerinnen konzentrieren kann.
Selbst wenn eine Fähigkeit beherrscht wird, hört das Lernen also nicht auf. Automatisierungsmechanismen „stapeln“ die Operationen, die regelmäßig genutzt werden in effizientere Routinen. Daraufhin werden sie in andere Gehirnregionen außerhalb des Bewusstseins transferiert. Dort können sich die routinierten Prozesse unabhängig entfalten, ohne fortlaufende bewusste Operationen zu stören.
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